New Orleans

French Quarter: Kultur-Amalgam aus 250 Jahren Geschichte

Die einzigartige Mischung europäisch-afrikanisch-amerikanischer Kultur

Die meisten Sehenswürdigkeiten im und in der Nähe des French Quarter sind leicht zu Fuß zu erreichen. New Orleans verfügt zudem über ein gutes öffentliches Verkehrssystem. Überall verkehren Busse. Auch wenn man Wochen in New Orleans verbringen, und dabei immer noch etwas Neues entdecken könnte, findet man hier eine Liste der ‚unabdingbaren Must-Sees’ in und um den historischen Stadtkern.

French Quarter
Das French Quarter mit seinen historischen Holz- und Backsteinhäusern und den typischen schmiedeeisernen Verzierungen auf den Balkonen liegt direkt am Ufer des Mississippi. Tagsüber laden Geschäfte, Kunst-, Antiquitätenläden und zahlreiche Souvenirshops zum Besuch ein, doch in der Nacht lebt das Viertel durch seine Restaurants, Herren-Clubs und Blues Bars auf.

Bourbon Street
Zu den berühmtesten und beliebtesten Touristenattraktionen in New Orleans zählt die Bourbon Street im French Quarter, die ihren Namen vom französischen Adelsgeschlecht der Bourbonen erhielt. Heute ist die Straße mit dem edlen Namen auch als Sündenbabel von New Orleans bekannt, denn die Bars schenken hochprozentige Gebräue wie Brain Freeze, Sex on the Bayou oder Nuclear Kamikaze aus – dazu dröhnt Rock oder Blues. Während des Mardi Gras drängen sich hier Menschenmassen. Dem vielfältigen Publikum wird hier rund um die Uhr ein breites Spektrum vom kleinen Striplokal zu einer Vielzahl von Souvenirgeschäften bis zum luxuriösen 5-Sterne Hotel geboten. Aufgrund der liberalen Alkoholgesetze herrscht nachts stets gute Stimmung, die gelegentliche Eingriffe der Polizei zu Pferd verlangt. Zu den berühmtesten Lokalen zählen Pat O’Briens (St. Peter Street), der legendäre Jazzclub Preservation Hall (St. Peter Street) und eine der schönsten Bars der Stadt, Lafitte’s Blackmith Shop (941 Bourbon Street).

Jackson Square
Der Platz wurde im Jahre 1721 als Manöverfeld ausgelegt und war für mehr als ein Jahrhundert als Place d’Armes (unter französischer Herrschaft) und als Plaza de’Armas (zu Zeiten als die Kolonie Spanien gehörte) bekannt. Das Denkmal von General Jackson, auf seinem sich aufbäumenden Pferd, ist die Arbeit des Bildhauers Clark Mills und steht seit 1856 hier. Heute ist der Jackson Square der Mittelpunkt des French Quarters. Neben verschiedenen Musikdarbietungen und Ständen von einheimischen Künstlern, trifft man hier auf die Wahrsager, die einem die Zukunftsaussichten verraten. Auf der Seite des Presbyteriums, im Komplex der Pontalba Gebäude, befindet sich auch eine Touristen-Information der Stadt.

French Market
Der Ursprung dieses Platzes geht bis auf die Choctaw Indianer zurück, die damals schon die verkehrsgünstige Lage am Mississippi zu schätzen wussten und hier ihre Waren zum Tausch anboten. Die zum French Market gehörigen Gebäude sind seit über 165 Jahren ein lebhafter Teil des Stadtbilds von New Orleans. Hier findet man viele Geschäfte, feine Restaurants, Bistros, Cafés, Kunstgewerbestände und Souvenirshops. Der French Market umfasst heute sieben Gebäude, die am Jackson Square mit dem Café du Monde beginnen und am Farmers Market bei den Obst- und Gemüseständen enden. Hinter dem Farmers Market befindet sich auch noch ein kleiner Flohmarkt, wo man vielleicht das eine oder andere Schnäppchen machen kann. (French Market Place / Ursulines St.)

Madame John’s Legacy
Das im französischen Kolonialstil 1788 errichtete zweigeschossige Gebäude blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück und überstand den großen Stadtbrand von 1794 und mehrere Besitzerwechsel. Das Haus wurde mehrfach renoviert und mit Möbeln aus der Epoche ausgestattet. Der Name, Madame John’s Legacy’ entstammt dem Roman ‚Tite Poulette’ des amerikanischen Schriftstellers George Washington Cable. Ein architektonisch sehr sehenswertes Exemplar kreolischer Stadthäuser. (Dumaine Street Nr. 632)

Garden District
Der Garden District liegt etwa 8 km östlich des French Quarter und grenzt im Norden an St. Charles Avenue und im Süden an Magazine Street. Als die Amerikaner 1803 nach dem Kauf Louisianas in New Orleans ankamen, ließen sie sich jenseits des French Quarter flussaufwärts nieder. Aufgrund der üppigen Gärten mit zahlreichen Magnolien-, Kamelien-, Azalee – und Jasminbäumchen erhielt das Viertel mit seinen herrlichen Residenzen seinen Namen. Besonders prächtig sind etwa das Robinson House und die Colonel Short’s Villa mit einem schmiedeeisernen Zaun. Besonders empfehlenswert ist die romantische Fahrt mit der historischen St. Charles Avenue Streetcar – der elektrischen Straßenbahn, die auch der Schriftsteller Tennessee Williams in seinem Drama „A Streetcar Named Desire“ (‚Endstation Sehnsucht’) 1947 verewigte. Die Straßenbahn fährt von der Canal Street zur Carrollton Avenue und passiert auf ihrem rund 10 km langen Weg zahlreiche Sehenswürdigkeiten dieses Bezirks.

Old Cemeteries
Die alten Friedhöfe sind über die ganze Stadt verstreut und gehören zu den Attraktionen von New Orleans. Da sich die Gräber schnell mit Wasser füllten, manchmal sogar noch bevor man die Särge hinunterlassen konnte, war die einfachste Lösung, sie oberirdisch anzulegen.  So entstanden mehrstöckige Mausoleen aus solidem Mauerwerk, manche mit einer Länge von bis zu 30 m. Sie dienen als letzte Ruhestätte alter kreolischer Familien. Zu den bekanntesten Friedhöfen zählt der St. Louis Cemetery No. 3. (3421 Esplana Avenue).

Ausflüge und Highlights rund um "Big Easy"

Hinter der heutigen Kulisse der Stadt steckt jede Menge Geschichte und Kultur. Wenn es die Zeit zulässt, sollte dem einen oder anderen Museum einen Besuch abstatten

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