Hawaii

Kauai: Die Garteninsel

Hawaiis älteste Insel

Kauai, die „Garteninsel“, ist die älteste Insel des Archipels. Sie entstand vor mehr als sechs Millionen Jahren durch einen einzigen Vulkan – den Schildvulkan Waialeale – der damals den Ursprung der lnselkette schuf.

Über die Jahrtausende erodierten Sonne, Wind und Regen die Landschaft, die Natur formte nach und nach die wahre Schönheit des 1.480 Quadratkilometer großen Eilands. Ein Blick auf die Karte der 53 Kilometer langen und 40 Kilometer breiten Insel zeigt deutlich die tiefen Zerklüftungen, den Waimea Canyon (nicht zu verwechseln mit der Stadt auf Hawaii Island) im Westen, die imposanten Klippen der Napali Coast im Nordwesten sowie die Flusstäler um die beiden höchsten Berge der Insel – den Kawaikini (1.600 Meter) und Waialeale (1.570 Meter) im Landesinneren. Mit der Erosion entstand Mutterboden, der die wesentliche Grundlage für eine einzigartige Pflanzen- und Blumenpracht bildete.

Nirgendwo sonst auf Hawaii trifft man auf dichteren Regenwald, üppigere Vegetation und schönere Gärten. Als wahrer Bewässerungsmotor sorgt der Waialeale ganzjährig für die notwendige Feuchtigkeit. Die Region gilt mit durchschnittlich 12.000 mm Niederschlag (mit einem Rekord von 17.300 mm im Jahr 1982) als eines der regenreichsten Gebiete der Erde. Am Waialeale reiben sich die Wolken, regnen sich ab oder hüllen ihn in dichten Nebel. Zugleich bildet er eine Wetterscheide, die den etwas kühleren und grüneren Nordosten von der trockeneren Westküste zwischen Koloa und Polihale trennt.

Kauai hat sich seine Werte stets bewahrt. Bis heute darf kein Gebäude höher gebaut werden als eine Palme. Mehr als 79 Prozent der Insel gehören entweder zu einem der großen Naturschutzgebiet oder sind zumindest ländlich geprägt. Kein Wunder also, dass Hollywood die Insel als Filmkulisse längst entdeckt hat und bis heute rege nutzt. Ob „Jurassic Park“ oder „Fluch der Karibik Teil 4“ – Filmproduktionen fanden vor allem Gefallen an der imposanten Kulisse der Napali Coast oder einem der 43 weißen Sandstrände für Außenaufnahmen.

Wer Kauai entdecken möchte, sollte mindestens drei bis vier Tage einplanen, um die Highlights wirklich genießen zu können. Ausgehend von Lihue, der lnselhauptstadt mit Flughafen und dem natürlichen Fischer- und Handelshafen in der Nawiliwili Bay, bietet sich eine Tour durch den Süden zur Westküste an.

Poipu Beach, 20 Minuten südlich vom Flughafen Lihue, ist der sonnigste Teil von Kauai. Das war einer der bevorzugten Aufenthaltsorte der Ali’i, der hawaiischen Häuptlinge, gewesen. Heute bietet die Region spektakuläre Möglichkeiten zum Schnorcheln und andere Wassersportarten. Poipu Beach ist zugleich ein idealer Ausgangsort für Touren zur West Coast und zum Waimea Canyon. Die Fahrt führt durch die reizende Stadt Hanapepe nach Waimea mit seinen malerischen Plantagenhütten. Hier übrigens betrat Captain James Cook zum ersten Mal Hawaii.

Kurz hinter Waimea gabelt sich die Straße und führt als Canyon State Drive zu atemberaubenden Aussichten über den Waimea Canyon. Besonders am frühen Vormittag oder am späteren Nachmittag, wenn die Schatten länger werden und die Sonne etwas tiefer steht, beeindruckt die Farbvielfalt der Gesteinsformationen auf jeder der zahlreichen Aussichtsplattformen – von Goldgelb bis zum typischen Rot des eisenhaltigen Gesteins.

Der Blick in den mehr als 1.000 Meter tiefen Canyon lässt erahnen, mit welcher Kraft die Erdbeben in der Urgeschichte das Eiland fast spalteten. Der Straße folgend, gelangt man dann zum 1.250 Meter hoch gelegenen Kalalau Lookout und zum Puu o Kila Lookout. Belohnt werden Besucher mit einem grandiosen Blick in das Kalalau Valley, das als Hängetal mit einem Bruch zum Meer abschließt.

Die Napali Coast ist zugleich die nordwestlichste Küste des gesamten Archipels und somit die Stelle, an der Wellen nach vielen hundert Seemeilen zum ersten Mal wieder auf Land treffen. Bis zu 12 Meter hohe Giganten donnern in den Wintermonaten an die Felsen – ein Schauspiel, das man eindrucksvoll bei einer Wanderung entlang des Napali Coast Trail bewundern kann. Der Trail beginnt am nördlichen Ende des Küstenstreifens. Der Weg zur North Shore Kauais führt von der Hauptstadt Lihue zunächst entlang der Ostküste, der Royal Coconut Coast. Sie war einst der bevorzugte Aufenthaltsort der hawaiischen Königsfamilie.

Princeville und North Shore, nur 45 Minuten vom Flughafen Lihue entfernt, sind wahrhaft idyllische tropische Paradiese inmitten der majestätischen Berge, dem weitem Weideland, den malerischen Dörfern und der außerordentlich schönen Bucht und dem Tal von Hanalei.

Kauai Informationen

Lage und Größe
Die 1.429 km² große, fast kreisrunde Insel besteht in der Mitte aus vegetationsreichen Bergregionen. Nahezu die Hälfte der Küste verfügt über Sandstrände.

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Einwohner
Auf Kauai leben 62.640 Menschen.

Anreise
mit dem Flugzeug
Der Hauptflughafen von Kauai ist der im Südosten der Insel gelegene Kauai Island Lihue Municipal Airport (LIH), der sich 3 km östlich von Lihue befindet.

Klima
Die Durchschnittstemperaturen auf Kauai liegen zwischen 20° und 29º C. Auch die Wassertemperaturen sind mit 22° bis 27º C das ganze Jahr über angenehm.
Kauai hat sieben unterschiedliche Mikroklimazonen: von üppig grünen Gebieten in der Mitte bis zu Wüstenzonen an der Westseite. Der Mount Waialeale (1.569 m) ist das Herz der unbewohnten Inselmitte. Ihn umgibt ein üppiger Regenwald, der zu den weltweit niederschlagreichsten Regionen gehört. Die ausgiebigen Regenfälle am Mt. Waialeale haben normalerweise keine Auswirkungen auf die Küstenregionen der Insel, wo es weitaus weniger regnet – im Westen nur 500 mm pro Jahr. Meistens regnet es auf Kauai nur nachts und der Niederschlag ist nur von kurzer Dauer.
Die Passatwinde auf Kauai sorgen für ein angenehmes Klima. Der Wind weht für gewöhnlich nur leicht und sorgt dafür, dass ein Großteil der Luftfeuchtigkeit auf Hawaii verschwindet.

Durchschnittstemperaturen in Lihue (Kauai) in °C
Monat Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Höchstwerte 26 26 26 26 27 28 29 29 29 28 27 26
Tiefstwerte 18 18 19 21 21 23 23 23 23 23 22 20
Durchschnittstemperaturen in Lihue (Kauai) in °C
Monat Jan Feb Mar Apr Mai Jun
Höchstwerte 26 26 26 26 27 28
Tiefstwerte 18 18 19 21 21 23
Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Höchstwerte 29 29 29 28 27 26
Tiefstwerte 23 23 23 23 22 20

Kleidung
Kleiden Sie sich leger. Abends reicht eine dünne Jacke. Etwas schickere Kleidung für Restaurants und das Nachtleben. Anzüge und Krawatten werden selten getragen.

Die Strände auf Kauai

Poipu ist wegen seiner artenreichen Unterwasserwelt einer der beliebtesten Strände bei Touristen und Einheimischen. Von Dezember bis Mai kann man gelegentlich vom Strand aus Buckelwale beobachten. Diese Gewässer sind auch die Heimat der großen Honu (hawaiische grüne Meeresschildkröte). Poipu Beach ist allerdings hauptsächlich wegen der vom Aussterben bedrohten Mönchsrobben berühmt, die sich hier oft an der Küste sonnen. Von den Mönchsrobben gibt es nur noch ungefähr 1.200 Spezies, die größtenteils in den Gewässern vor Kauai leben.

Beim Schnorcheln in Poipu kann man eine Vielzahl bunter Fische sehen. Der Park ist mit Toiletten, Duschen und Picknicktischen ausgestattet und am Strand patrouillieren Rettungsschwimmer. Ein spezielles Team befasst sich mit dem Schutz der Mönchsrobben.

Sehenswertes auf Kauai

North Shore, Kauai
Kauais dramatische North Shore ist reich an zerklüfteten Bergen, üppigen Taro-Feldern, schönen Stränden und spektakulären Meeresfelsen. Zu den sehenswertesten Regionen zählt Kauais North Shore, die prachtvolle Napali Coast.

Napali Coast, Kauai
Kauais berühmter Küstenstreifen hinterlässt mit seinen smaragdfarbenen grünen Gipfeln auf 27 km einen majestätischen Eindruck. Die an Kauais North Shore gelegene Napali Coast bietet malerische Aussichten auf den endlosen Pazifik und auf samtgrüne Klippen sowie Wasserfälle, die in tiefe, enge Täler stürzen. Um dieses atemberaubende Naturwunder zu sehen, muss man entweder wandern oder einen Ausflug mit dem Hubschrauber oder Boot unternehmen.

Waimea Canyon, Kauai
Der Waimea Canyon an Kauais West Side wird auch der „Grand Canyon des Pazifik“ genannt. Obwohl dieser Canyon nicht so groß und so alt ist wie sein Bruder in Arizona, ist dieses geografische Wunder mit sonst nichts auf Hawaii zu vergleichen. Mit einer Länge von 22 km bietet der 1,6 km breite und über 1.097 m tiefe Waimea Canyon von seinen Aussichtspunkten aus einen hervorragenden Blick auf Bergspitzen, zerklüftete Felsspalten und tiefe Felsschluchten. Kilometerweit reicht der Blick bis hin zum Inland.

Spouting Horn, Kauai
An Kauais South Shore befindet sich der spektakuläre Spouting Horn Salzwassergeysir, eines der beliebtesten Fotomotive auf Kauai. Die Brandung bei Poipu fließt in einem natürlichen Lavaschlot, aus dem bei hohem Wellengang hohe Wasserfontänen spritzen. Man hört auch ein Zischen und Grollen, das eine hawaiische Legende bedingt.

Kilauea Lighthouse, Kauai
Auf dem nördlichsten Zipfel der Insel Kauai thront der 16 m hohe Kilauea Leuchtturm, der 1913 zur Sicherung der Schifffahrt erbaut wurde. Obwohl das Leuchtfeuer in den Siebzigerjahren durch ein automatisches Licht ersetzt wurde, dient der Turm immer noch als eine der beliebtesten Touristenattraktionen der Insel.

Wailua River, Kauai
Der ruhige Wailua River schlängelt sich entlang der East Side, vorbei an Wasserfällen und durch üppig grüne Dschungellandschaften. Kauai bietet die einzigen befahrbaren Flüsse auf Hawaii, wovon Wailua der beliebteste ist. Der 32 km lange Fluss hat seinen Ursprung in der Mitte der Insel auf dem 1.569 m hohen Mount Waialeale.

Hawaii Tourismus Website
Weitere Informationen über Aktivitäten und Ausflugsziele bietet die deutschsprachige Website der Hawaii Tourism Authority. www.gohwaii.com/de

Fotos
© Hawaii Tourism Authority (HTA) / Tor Johnson

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