Neuengland

Maine: Zerklüftete Küsten und viel Wald

Das Naturparadies im Norden Neuenglands

Maine ist der nördlichste und größte Staat Neuenglands. Die größte Attraktion des Bundesstaates ist seine Meeresküste mit zahllosen Fjorden und Halbinseln. Man ahnt, wie zerklüftet diese Gegend ist, wenn man die 640 km Luftlinie mit der tatsächlichen Länge des Ufersaums vergleicht, die von Südwesten nach Nordosten mehr als 5.600 km beträgt. Die ausgefranste und zersplitterte Küste ist seit Jahrtausenden eine Narbenlandschaft und ein einziges dramatisches Schauspiel. Modelliert von eiszeitlichen Gletschern, die mit ihrer Gewalt Granit zum Bersten brachten und sich gnadenlos ins Land gruben.

Lange Strände
Unmittelbar oberhalb von New Hampshire führt der kleine Highway 1 über Kittery und York mit seinen malerischen Häusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert am Meer entlang. Immer wieder biegen kleine Straßen ab, die zu Ausbuchtungen und Landzungen und oft bis unmittelbar ans Wasser heranführen.

Der südliche Abschnitt von Maines Ostküste ist verhältnismäßig dicht besiedelt. Ogunquit, dessen Name indianischen Ursprungs ist und einfach „schöner Platz am Meer“ heißt, ist für seinen kilometerlangen Sandstrand berühmt. Einen anderen Zeitvertreib bietet die Zugbrücke von Perkins Cove: Für einfahrende Boote und Schiffe wird die Brücke hochgezogen. Die Beobachtung dieses Schauspiels dient manchen Gästen als gemütlicher Zeitvertreib.

In Maine weiß man nicht immer im Voraus, ob man auf ein malerisches Dorf aus alter Zeit trifft, dessen Hauptstraße Trödelgeschäfte, Cafés und B&B’s säumen, oder auf eine geballte Ladung an Factory Outlet Stores oder etwa auf teure Villen oder schlichte Feriensiedlungen für die Arbeiterklasse.

Um ‚gediegene Geschwister’ handelt es sich bei den beiden Orten Kennebunk Beach und Kennebunkport: Sie wurden als Erholungsorte von mehreren US-Präsidenten berühmt. Früher liefen hier Schiffe vom Stapel, heute sind die Städtchen hauptsächlich Urlaubsresidenzen für Anspruchsvolle. In Kennebunkport befindet sich auch das Seashore Trolley Museum, in dem 200 alte Straßenbahngarnituren ausgestellt werden.

Im Hinterland Maines erstreckt sich Neuenglands größte Wildnis mit einer unberührten Seenlandschaft. Seit über einem Jahrhundert ist Maine bekannt für seine Sport- und Outdoor-Tradition. Man kann wunderbar Wandern, Raften, Kanufahren, Jagen und Angeln – und dabei die wilde, schöne Natur des Staates erleben.

Lage und Größe
Der nordöstliche Nachbar von Maine ist die kanadische Provinz New Brunswick, der nordwestliche ist das ebenfalls kanadische Québec. Im Südosten grenzt Maine an den Atlantik, im Südwesten an New Hampshire. Der Staat erstreckt sich über eine Fläche von 91.646 km², davon sind 90 % bewaldet.

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Einwohnerzahl
Trotz der riesigen Staatsfläche (30% größer als Bayern, 10 % größer als Österreich), leben gerade einmal 1,3 Mio. Menschen in Maine. Die Hauptstadt Augusta zählt etwas mehr als 19.000 Einwohner. In der größten Stadt Portland leben 66.000 Menschen.

Anreise
Portland besitzt einen Internationalen Flughafen, den Portland International Jetport (PWM) 5 km westlich der Stadt gelegen. Portland erreicht man von Europa aus am einfachsten via New York City (John F. Kennedy Airport – JFK oder Newark – EWR). Portland liegt 173 km nördlich von Boston, die Entfernung nach Montreal beträgt 451 km.

Klima
Maine teilt sich in drei Klimazonen: der nördliche Zentralbereich umfasst etwa die nördliche Hälfte des Staates zwischen Québec und New Brunswick, weiters in den südlichen Zentralraum und die Küstengebiete. Die nördliche Zone ist zu allen vier Jahreszeiten trockener und kühler als die beiden anderen Gebiete. Die Temperaturen der Küstengebiete sind das ganze Jahr über gemäßigter als in den beiden anderen Zonen. Im Juli liegen die Höchsttemperaturen bei 21° C. Im südlichen Zentralraum erreichen die Höchstwerte 32° C auch über längere Zeiträume hinweg. Die Sommernächte sind meist angenehm kühl, die Winter generell kalt. Lange Kälteperioden sind sehr selten. Im Winter können die Temperaturen unter 0° C fallen. Der durchschnittliche Jahresniederschlag liegt im nördlichen Zentralbereich bei 1020 mm, im südlichen Zentralbereich bei 1050 mm und an der Küste bei 1160 mm.

Indian Summer
Im Indian Summer kommt es darauf an, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Um herauszufinden, wo das ist, bietet z.B. das „Foliage Network“ Informationen für alle Bundesstaaten an. Karten geben regelmäßig einen aktuellen Überblick über den Grad der Verfärbung. Übrigens: Der Begriff „Indian Summer“ bezeichnet auf Englisch zwar den wärmeren Zeitabschnitt im Herbst, das Phänomen der Laubverfärbung heißt jedoch „foliage“ oder „fall foliage“.
www.yankeefoliage.com

Durchschnittstemperaturen in Portland, Maine in °C
Monat Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Höchstwerte -1 1 6 12 17 23 26 25 20 14 8 2
Tiefstwerte -11 -9 -4 2 7 12 15 14 9 3 -1 -7
Durchschnittstemperaturen in Portland, Maine in °C
Monat Jan Feb Mar Apr Mai Jun
Höchstwerte -1 1 6 12 17 23
Tiefstwerte -11 -9 -4 2 7 12
Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Höchstwerte 26 25 20 14 8 2
Tiefstwerte 15 14 9 3 -1 -7
Durchschnittstemperaturen in Kennebunkport, Maine in °C
Monat Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Höchstwerte 0 1 5 11 16 21 25 24 20 14 9 3
Tiefstwerte -11 -10 -5 0 6 11 14 13 8 2 -2 -8
Durchschnittstemperaturen in Kennebunkport, Maine in °C
Monat Jan Feb Mar Apr Mai Jun
Höchstwerte 0 1 5 11 16 21
Tiefstwerte -11 -10 -5 0 6 11
Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Höchstwerte 25 24 20 14 9 3
Tiefstwerte 14 13 8 2 -2 -8

VUSA-Tipps für Maine Besucher
Alleine fast so groß wie die anderen Staaten Neuenglands zusammen, ist Maine bekannt für seine lange Küstenlinie, felsige Inseln und majestätischen Berge. Naturliebhaber schätzen die Wander- und Radfahrmöglichkeiten sowie die Ski- und Snowboard-Pisten im Winter. Das ganze Jahr über bietet der Bundesstaat frische Meeresfrüchte sowie ausgezeichnete Museen.

Portlands kulinarische Szene ist legendär, während Städte wie Kennebunkport oder Rockport in einem Atemzug mit Künstlern und Präsidenten genannt werden.
Weiter im Inland gelegene Ortschaften besitzen ihre ganz eigene rustikale Schönheit und Mount Katahdin erhebt sich zu einem mächtigen Massiv im Zentrum des Baxter State Park, einem wundervollen Park von knapp 850 Quadratkilometern.
Fischen, Kajakfahren oder Wildwasser-Rafting (und mit etwas Glück sehen Sie vielleicht sogar einen Elch) Outdoorfans finden hier reichliche Auswahl.

Portland
Portland, Maines größte Stadt, ist relativ wohlhabend, mit angenehmer Atmosphäre und einem historischen Stadtkern. Ringsum zeugen viktorianische Gebäude von der blühenden Vergangenheit Portlands als Hafenstadt. Die schönsten Villen und eine einladende Uferpromenade gibt es in Portlands West End. Das herausragende Portland Museum of Art, Maines größtes Kunstmuseum, wurde von Stararchitekt I.M. Pei gebaut. Neben amerikanischer Malerei sind hier auch französische Impressionisten ausgestellt.
Ein besonderer Anziehungspunkt ist der Harbor Fish Market, wo Fischer ihren frischen Fang verkaufen. Gepflasterte Bürgersteige säumen die Exchange Street, Old Ports pittoreske Straße, die neben exklusiver Designer-Mode, auch gemütliche Cafés und „Made in Maine“- Produkte aller Art bietet.
Tipp: Folgen Sie der Straße hinunter ans Wasser und genießen Sie das handgemachte Gebäck der Standard Baking Company, bevor Sie mit der Casco Bay Ferry nach Peaks Island übersetzen, um bei einer gemächlichen Fahrradtour auf dieser charmanten kleinen Insel immer wieder phantastische Ausblicke auf das Meer zu erleben.
www.visitportland.com

Ogunquit
Ogunquits charakteristische Gasthäuser liegen entlang der Küste. Hier kann man sich eine frische Meeresbrise ins Gesicht wehen lassen, während man auf dem landschaftlich schönen Marginal Way von Ogunquit Beach nach Perkins Cove, zu einer weiteren Perle der Umgebung, wandert. Das ganz persönliche Stückchen vom Paradies abstecken kann man am knapp fünf Kilometer langen, scheinbar unberührten Küstenstreifen des Goose Rocks Beach. Hier kann man auch eine Kayaktour unternehmen. www.ogunquit.org

Acadia Nationalpark
Als einer der beliebtesten Nationalparks der USA, erstreckt sich der Acadia Nationalpark über mehr als 16.000 Hektar an Maines Küste, 3,5 Autostunden nordöstlich von Portland.  Hauptattraktion des Parks ist die landschaftlich reizvolle Loop Road. Die 43 km lange Straße – nur Mitte April bis November offen –  schlängelt sich durch die rosa Granitfelsen an der Ostküste der Mount Desert Island und führt an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei. Wer lieber wandert, dem steht ein 195 km langes Wegenetz zur Verfügung. Oder man radelt entlang der 82 km langen Schotterstraßen, die früher als Transportwege dienten. Ursprünglich für Pferde und Kutschen angelegt, sind diese ideal für Mountainbike-Touren. Des Weiteren kann man hier auch klettern oder die Inseln umsegeln. Auf der Spitze des 467 m hohen Cadillac Mountain kann man die ersten Sonnenstrahlen des Tages als Erster in den ganzen USA genießen.
www.nps.gov/acad, www.visit-usa.at/acadianp

Weitere Informationen
Ausführliche Informationen, Karten und Broschüren zu allen sechs Staaten
Neuenglands gibt es bei:
Discover New England
c/o Get It Across Marketing & PR
Neumarkt 33, 50667 Köln
Tel. +49 (0)221 4767 12 11
www.neuenglandusa.de
Email: mailto:discovernewengland@getitacross.de

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