New York City‘s fünf Stadtteile

The Bronx: Die Heimat der Yankees

Der Vorort punktet mit Art-Deco-Architektur und einem Weltklasse-Zoo

Auch wenn der Ruf der Bronx nicht unbedingt der Beste ist, wartet dieser Stadtteil mit einigen spektakulären Highlights auf: Die im südlichen Teil der Bronx gelegenen Viertel Concourse, Melrose und Mott Haven bieten die eindrucksvollste Art-Deco-Architektur New Yorks. Besonders die Häuser an der Grand Concourse – eine nach Pariser Vorbild der Champs-Èlysées konzipierte Nord-Süd-Verbindung – wurde in den 1930er-Jahren im Art-Deco- und Streamline-Moderne-Stil ausgebaut. Neben öffentlichen Gebäuden entstanden auch Theater, Hotels und zahlreiche elegante Wohnhäuser. Berühmtheit erlangte die Bronx aber vor allem wegen der weltberühmten Baseball-Mannschaft, den New York Yankees, deren Heimat des Yankee-Stadion ist. The Bronx gilt außerdem als Geburtsort des Hiphop und von Graffiti.

Der Quell größten Stolzes ist neben dem Stadion der Bronx Zoo, der zum Wohl seiner Bewohner klimatische Bedingungen simuliert – etwa das Himalaya Hochland oder den Regenwald des Kongo. Im Zoo, der mit vollem Namen International Wildlife Conservation Park heißt, leben in natürlicher Umgebung mehr als 4.000 Tiere. Die Aufteilung der Gehege wurde nach geographischen Gesichtspunkten getroffen. Im Park findet man viele Tierarten, die in freier Wildbahn bereits längst ausgestorben sind. bronxzoo.com

Ein Kuriosum, das man als Kurzzeit-Besucher wohl kaum wahrnimmt, ist die 4.400 Seelen Fischergemeinde City Island (2,4 km lang und 800 m breit) die mit einem Damm mit der Bronx verbunden ist. Einst lebten die Bewohner hier von ihren Salinen. Heute ist das kleine Inselchen für seine hervorragenden Seafood-Restaurants bekannt. Hier soll es die besten Lobster von New York geben. Neben den etablierten Restaurants gibt es auch eine ganze Reihe billiger Eateries. City Island beherbergt auch mehrere Yacht-Clubs.

Ein weiteres Kuriosum ist auch Riverdale: Eines der exklusivsten und ländlichsten Viertel von ganz New York gehört ebenfalls zur Bronx. Hier, wo einst der Schriftsteller Mark Twain und der Dirigent Arturo Toscanini wohnten, leben heute rund 48.000 Menschen.

Eine sehr interessante Geschichte umgibt auch das Heinrich-Heine-Denkmal (Lorelei Fountain) am südlichen Ende des Joyce-Kilmer-Parks an der 161. Straße und Grand Concourse. Ursprünglich sollte dieses Denkmal aus weißem Marmor in Heines Heimatstadt Düsseldorf zu dessen 100. Geburtstag im Jahr 1897 aufgestellt werden. Heine, der allerdings schon zu seinen Lebzeiten wegen seiner jüdischen Herkunft und seiner politischen Haltung angefeindet wurde, genoss selbst nach seinem Tod (Heine starb 1856 in Paris) nicht die ihm gebührende Anerkennung. Die antisemitische und nationalistische Agitation im Deutschen Reich verhinderte auch das geplante Denkmal. So wurde es nach New York gebracht und im Juli 1899 unter Beisein des Bildhauers Ernst Herter enthüllt.

Informationen über die Bronx

Lage und Größe
Die Bronx ist der nördlichste Stadtbezirk (Borough) von New York City mit einer Landfläche von 148 km² und einer Wasserfläche von knapp 40 km².

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Einwohner
In der Bronx leben knapp 1,5 Millionen Menschen.

Anreise
Die südliche Bronx ist von Manhattan aus einfach mit den Zügen B, D und 4 erreichbar.

Die Highlights der Bronx

Das Yankee Stadium, das aussieht wie eine weiße Hochzeitstorte, ist auch bekannt als „das Haus, das Babe Ruth erbaute“ (dem wohl legendärsten Baseball-Spieler aller Zeiten). Das lebendige Denkmal ist Gastgeber für Baseballspiele der Major League. Es bietet ganzjährige Besichtigungstouren an und beheimatet ein ausgedehntes Baseball-Museum. www.mlb.com/yankees

Baseball-Fans ohne Tickets können den Spielverlauf in der nahegelegenen Yankee Taverne, einem beliebten Etablissement mit Yankee-Fanartikeln und freundlicher Bedienung, verfolgen.

Das beim Yankee Stadium angesiedelte Heritage Field ist ein 4.000 m² großer Baseballplatz, auf dem Besucher ihre eigenen Spiele austragen, dem Wettkampf von lokalen High Schools zusehen und Artefakte vom Originalstadion sehen können. Das Heritage Field beherbergt einen Teil des alten Yankee Stadium Fries, den Originaldiamanten sowie Außenfeld- und Pflastersteine, in die Daten zum Gedenken an historische Yankee Momente eingraviert sind.

Dauerhaft kostenfreien Eintritt haben Kunstinteressierte im The Bronx Museum of the Arts – einer kulturellen Einrichtung spezialisiert auf zeitgenössische und lokale Kunst der Bronx. bronxmuseum.org/

Edgar Allan Poe Cottage: Das Gebäude steht inmitten der Hochhäuser des Grand Concourse. Poe lebte hier von 1846 bis 1849. bronxhistoricalsociety.org/poe-cottage

The Hip Hop Museum bezeichnet sich selbst als „The Official Record of Hip Hop“, die Sammlung umfasst 30.000 Objekte. Die Ausstellung ist noch interaktiv, die Eröffnung ist für 2025 geplant. Mehr Infos unter uhhm.org

Im Bronx General Post Office gibt es eine Galerie mit 13 Wandgemälden, die der sozial-realistische Künstler Ben Shahn zusammen mit seiner Frau Bernarda von 1938 bis 1939 geschaffen hat. Die Gemälde, die die Wände der Eingangshalle des Postamtes schmücken, zeigen Szenen aus der amerikanischen Arbeiterklasse der 30er Jahre.

Das Bronx Documentary Center in Melrose ist eine Einrichtung, die sich der Kunst des Fotojournalismus widmet. Das Zentrum bietet Veranstaltungen, Filmvorführungen und Kurse für dokumentarische Projekte aus der ganzen Welt an. www.bronxdoc.org

Das von Künstlern geleitete Kollaborationsprojekt Bronx Art Space beinhaltet visuelle Kunst und experimentellen Film sowie Tanzaufführungen und Konzerte. www.bronxartspace.com

Das Pregones Theater bietet ständig wechselnde Vorführungen, Programme und Shows mit dem Fokus auf Künstler und Themen aus Puerto Rico und Lateinamerika an. pregonesprtt.org

Die seit über 40 Jahren geöffnete Casa Amadeo ist der älteste lateinamerikanische Musikladen in der südlichen Bronx. In Woodstock können Besucher nach ihren Lieblings-CDs und Vinyl-Schallplatten stöbern und vom Wissensschatz des Ladenbesitzers Mike Amadeo über lateinamerikanische Musik profitieren.

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