Bewegende Museen-Vielfalt
Zwischen moderner Kunst- und Naturforschung
Seit der Gründung des San Francisco Museum of Modern Art SFMOMA war dies das einzige Museum an der Westküste der USA, das sich ausschließlich zeitgenössischer Kunst widmet. Im Jänner 1995 zog das 1935 gegründete Museum in eine neue Location im Bezirk südlich der Market Street (South of Market/SOMA), das im Mai 2016 nach mehrjährigem Umbau wiedereröffnet wurde. Hier werden herausragende Werke der Malerei, Fotografie, Architektur, Bildhauerei, Medienkunst und Design ausgestellt. Insbesondere die Kunstwerke von Paul Klee finden viel Beachtung. Das SFMOMA ist eine private, nichtkommerzielle Einrichtung.
Im berühmten Golden Gate Park liegt das De Young Museum. Es trägt den Namen eines Mitbegründers des bekannten San Francisco Chronicle, Michael H. de Young. Er hatte die Idee anlässlich der 1894 stattfindenden internationalen Ausstellung „California Midwinter International Exposition“ das Kunstmuseum im Park zu errichten. Heute beherbergen die Räumlichkeiten vornehmlich Kunstobjekte von nahezu allen berühmten amerikanischen Künstlern sowie Kunst aus Afrika und den Pazifikinseln.
Gegenüber des Marina Boulevard befindet der Palace of Fine Art (Palast der schönen Künste) mit seiner klassischen Rokoko-Kuppel, die von Bernard Maybeck anlässlich der Panama-Pazifik-Ausstellung 1915 errichtet worden war. Die Kuppel wurde zunächst nur in Gipsmörtel konstruiert und erst 1967 von einem in der Umgebung lebenden Millionär so umgebaut, dass sie auch noch die kommenden 100 Jahre übersteht. 1970 wurde das Palace of Fine Arts Theatre, ein mittlerweile bekanntes Konzertvenue mit knapp 960 Sitzplätzen eröffnet, in dem neben bekannten Stars auch Showgruppen gastieren. Hier geht auch das jährliche San Francisco Ethnic Dance Festival über die Bühne. palaceoffinearts.org
San Francisco gehört mit seinem Umland zu den Hightech-Standorten der Welt. Die umliegenden Universitäten sind bekannt für ihre bahnbrechenden Forschungsergebnisse in den Bereichen Physik, Medizin und Biologie. Die California Academy of Sciences ist nicht nur eine Akademie der Wissenschaften, sondern auch ein topmodernes Museum für Naturgeschichte. Neben einem Planetarium gibt es hier einen artifiziellen Regenwald sowie riesige Aquarienanlagen. Im Neubau, der zwischen 2005 und 2008 errichtet wurde, ist eines der modernsten Museen der Welt entstanden. Großartige Ausstellungen erwarten den Besucher.
Ursprünglich im Palace of Fine Arts untergebracht, übersiedelte das Exploratorium als öffentliches Lernlabor 2013 zum Pier 15 und 17 ins San Francisco Embacadero. Das vom Physiker Frank Oppenheimer ins Leben gerufene interaktive Museum soll die Geheimnisse der Naturwissenschaften anhand von Beispielen spielerisch, aber anschaulich erklären. Nicht nur Kinder haben damit ihre helle Freude, sondern auch Erwachsene. Schon in seinen Anfangsjahren galt dieses Museum als bestes seiner Art. Das Museum bezeichnet sich selbst als Mischung zwischen einem Spielgrund eines verrückten Professors, einem wissenschaftlichen Funhouse und einem experimentellen Labor zu Themen wie der Physik des Lichts und Tons, Elektrizität und Magnetismus sowie biologischen Vorgängen um die Entstehung von Leben und menschliches Verhalten. Der historische Pier 15 wurde vor der Eröffnung des Exploratoriums umfangreich renoviert. www.exploratorium.edu
Das Cable Car Museum in der Mason Street widmet sich einem der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Es veranschaulicht die Geschichte dieser einzigartigen Kabel-Straßenbahn. Ausgestellt sind die ältesten Cable Cars. Nebenbei lernt der Besucher viel über die Technik und die Funktionsweise. Das Cable Car Museum ist als Non-Profit-Organisation ein wichtiger kultureller Bestandteil der Stadt.
Auch San Francisco hat ein eigenes Wachsfigurenkabinett: Das Wax Museum, in der Jefferson St., nahe Fishermans Wharf. Dort können Besucher berühmte Persönlichkeiten, die kunstvoll aus Wachs modelliert wurden, aus aller Nähe beobachten. Unter den ausgestellten Figuren befinden sich Abbilder von historischen Persönlichkeiten, Politikern, Schauspielern und Sängern. Das Wax Museum ist in mehrere Abteilungen unterteilt worden. Eine Abteilung widmet sich beispielsweise religiösen Personen, zu denen Moses mit den 10 Geboten sowie Jesus beim Abendmahl gehören. Bekannte Künstler sind in einer anderen Abteilung zu bestaunen. Dem King of Pop Michael Jackson ist ein eigener Ausstellungsraum gewidmet worden. Historisch wird es in der Abteilung, welche die Königsgräber des alten Ägyptens zeigt. Schaurig schön präsentieren sich die Fantasiegestalten Dr. Frankenstein und Graf Dracula.
Ausflüge rund um die Bay-Area
Nördlich der Golden Gate Bridge liegen Hügellandschaften und dramatische Küstenfelsen… und das ist nur der Anfang