Washington DC

Drei City-Touren und ein Blick in die Umgebung

Weißes Haus, Capitol Hill & Mount Vernon

Tour 1: Das Weiße Haus und Umgebung
Jeder, der zum ersten Mal in die US-Hauptstadt kommt, sollte mit dem Weißen Haus beginnen. Das Gebäude, in dem der Präsident lebt, ist eine weltbekannte Kulisse und dient bei vielen Fernseh- und Kinofilmen als Background oder auch als Ort des Geschehens (wie in der TV-Serie „House of Cards“). Besuche für Touristen im Weißen Haus sind streng limitiert, gute Fotomöglichkeiten bestehen jedoch rund um das Gebäude- etwa von der Südseite aus. Im White House Visitor Center, innerhalb des Handelsministeriums auf der Pennsylvania Avenue zwischen der 14. und 15. Straße gelegen, erhalten Gäste mit einem 30-minütigen Film einen guten Überblick über die Geschichte und heutige Nutzung des Regierungssitzes. Ausländische Gäste, die das Weiße Haus besuchen möchten, müssen zuvor die Botschaft ihres Heimatlandes in Washington, DC kontaktieren, um eine Erlaubnis zu erhalten.

Von kleineren Kunstgeschäften umgeben und beherrscht von der Philips Collection ist der Dupont Circle. Weiter östlich auf der New York Avenue befindet sich das National Museum of Women in the Arts, das Werke bekannter Künstlerinnen zeigt, so von Mary Cassatt, Frida Kahlo und Georgia O’Keeffe. Wer weiter geht kommt auf der 10. Straße zum Ford Theater, wo am 14. April 1865 Präsident Lincoln ermordet wurde. Der nahe Penn-District ist voller Trend-Hotels und Restaurants. Unweit entfernt liegen das International Spy Museum, das mit Exponaten auf die Geschichte der weltweiten Spionage eingeht sowie die National Portrait Gallery und das Smithsonian American Art Museum, das MCI Center, wo mehrere Sportteams zu Hause sind, das National Building Museum und das Marian Koshland Science Museum.

Tour 2: Parklandschaften, der Potomac River und Präsidenten-Monumente
Wenn Sie über die Ellipse bummeln, die Wiese südlich am Weißen Haus, und die Constitution Avenue überqueren, kommen Sie zum leuchtend weißen Washington Monument, gewidmet dem ersten Präsidenten Amerikas. Rundum in den weitläufigen Constitution Gardens und dem West Potomac Park stehen weitere Denkmäler berühmter Präsidenten Amerikas und wichtiger historischer Ereignisse. In einem neoklassizistischen Tempel sitzt die nachdenkliche Figur des Bürgerkriegspräsidenten Abraham Lincoln. Er kämpfte für die Einheit Amerikas und die Befreiung der Sklaven. Mit Blick auf das benachbarte Tidal Basin – belebt von Paddelbooten und im Frühjahr umgeben von blühenden Kirschbäumen – befinden sich zwei weitere sehr unterschiedliche Präsidentenmonumente. Unter der Kuppel des säulengeschmückten Bauwerks steht eine majestätische sechs Meter hohe Statue des dritten US-Präsidenten und Verfasser der Unabhängigkeitserklärung, Thomas Jefferson. Auf der anderen Seite des Tidal Basin befindet sich in einem ausgedehnten Park das Franklin D. Roosevelt Memorial, das unter anderem an die große Depression und an den Zweiten Weltkrieg erinnert. Auf der anderen Seite der Constitution Avenue gelangt man zur Statue von Albert Einstein. Ebenfalls hier zu finden: Die einfache schwarze Wand des Vietnam Veterans’ Memorial, das Korean War Veterans’ Memorial und das National World War II Memorial.

Über den Potomac River und die Arlington Memorial Bridge gelangt man zum Arlington National Cemetery. Hier liegen die Grabstätten von Präsident John F. Kennedy, seines Bruders Robert und Jacqueline Kennedy Onassis sowie das Grab des Unbekannten Soldaten. Auf dem Hügel das Haus des Konföderierten-Generals Robert E. Lee.
Flussaufwärts steht das Iwo Jima Memorial, das ebenfalls den Opfern des Zweiten Weltkriegs gewidmet ist. Eine Brücke über den Potomac führt zum Roosevelt Island und wieder zum Theodore Roosevelt Memorial. Zurück auf der DC-Seite des Flusses, beim Watergate Gebäude, empfiehlt sich ein Drink oder Snack, bevor man den Abend im John F. Kennedy Center for the Performing Arts verbringt.

Tour 3: Union Station, Capitol Hill und die Mall
Am besten startet man die Tour im Jugendstil-Bahnhof Union Station – mittlerweile auch Metro-Station und Knotenpunkt für Amerikas Amtrak-Bahnnetz. Die Attraktion des Bahnhofs sind aber die vielen Geschäfte und Restaurants. Gelegentlich gibt es hier auch live-Musik. Schon mal in der Nähe, kann man auch das National Postal Museum besuchen, um dann über die Delaware Avenue das neoklassizistische US Capitol zu erreichen, wo man sich in einer geführten Tour anschließen sollte. Feste Einlasszeiten werden für Montag bis Samstag vergeben. Die Touren beginnen ab neun Uhr. Unweit des Capitols befinden sich der US Supreme Court, die Library of Congress, die Folger Shakespeare Library und der ruhige United States Botanic Gardens.

Wer der Independence Avenue folgt, die parallel fast zweieinhalb Meilen entlang der National Mall führt, kommt zur größten Ansammlung von Museen in Amerika. Das erste ist das National Museum of the American Indians, dessen steinerne Fassade an die Klippen der Südwestlandschaften Amerikas erinnern soll. Es folgt das National Air and Space Museum, das von alten Flugzeugen bis zur Raumkapsel alles zeigt, was mit Luft- und Raumfahrt zu tun hat. Der zylindrische Bau nicht weit entfernt beherbergt das Hirschhorn Museum mit seiner großen Sammlung von modernen amerikanischen Gemälden und Skulpturen. Wer über diese Museen und die Smithsonian Institution mehr wissen möchte, sollte das Smithsonian Castle besuchen. Das im viktorianischen Stil erbaute „Schloss“ beherbergt die Verwaltung der Stiftung. Flankiert wird es vom Arts & Industry Building, dem National Museum of African Art, der Arthur M. Sackler Gallery (asiatische Kunst) und der Freer Gallery of Art, die Kunstwerke aus den USA und Asien enthält. Westlich davon liegen das United States Holocaust Memorial Museum.

Auf der anderen Seite der Mall befinden sich drei weitere bemerkenswerte Museen: Das National Museum of American History, das National Museum of Natural History mit seinen Exponaten vom Dinosaurier bis zum spektakulären 45,52 Karat schweren Hope-Diamanten und die National Gallery of Art mit europäischen Meisterwerken wie Rapahels ‚Alba Madonna’, Leonardo da Vincis ‚Ginevra de Benci’ und Claude Monets ‚Frau mit Sonnenschirm’ vereint mit amerikanischen Kunstwerken von John Singer Sargent und Alexander Calder. Ein Skulpturengarten bringt zusätzlich Ambiente in diesen Teil der Museumslandschaft.

Gegenüber liegt das National Archives Building, wo die drei wichtigsten Zeugnisse amerikanischer Geschichte ausgestellt werden: Die Verfassung der USA, die Unabhängigkeitserklärung, die Charta der Bürgerrechte und auch eine Kopie der Magna Carta.

Ausflüge in die Umgebung von Washington DC
Einige touristisch interessante Orte sind sehr leicht mit der Metro, mit dem Bus, per Schiff oder PKW erreichbar:

Alexandria
Im 18. Jhdt. als Hafen gegründet, ist eine entzückende Stadt mit gepflasterten Bürgersteigen und hübschen alten Stadthäusern. Sie liegt auf der anderen Seite des Potomac River, direkt gegenüber von Washington DC und bietet zahlreiche ansprechende Restaurants, Kunstgalerien und Läden sowie historische Plätze in Erinnerung an George Washington und den Konföderierten-Helden Robert E. Lee. www.visitalexandriava.com

Mount Vernon Estate & Gardens
Die großartige Plantage von George Washington und seiner Ehefrau Martha in Virginia ist auf dem Landweg oder per Schiff auf dem Potomac zu erreichen. In der Nähe liegt Gunston Hall, der einstige Besitz von George Washingtons Kolonienführer-Kameraden und Freund George Mason.
3200 Mount Vernon Memorial Highway, Mount Vernon, VA 22121; www.mountvernon.org

Fredericksburg
Fredericksburg befindet sich 52 Meilen südlich an der 1-96. In der Stadt aus Kolonialzeit zeugen zahlreiche Gedenkstätten von der Präsenz der früheren Präsidenten George Washington und James Monroe. Fredericksburg ist zudem die Pforte zu den vier bedeutendsten Schlachtfeldern des Bürgerkriegs, darunter Chancellorsville und Wilderness im Westen. In östlicher Richtung geht es zu den Geburtsstätten von Washington und Robert E. Lee. www.fredericksburgva.gov

Baltimore, Maryland: Der Charme ist wieder da

Aus der tristen Hafen- und Industrietadt ist ein neuer, chamanter Stern geworden

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