Nevada

Nevada – Silberstaat mit einsamen Weiten

Endlose Bergketten inmitten der Wüste

Auffälliger können Gegensätze fast nicht sein: Die schillernde niemals auch nur ruhende Spielerstadt Las Vegas auf der einen Seite und die einsamen, endlos scheinenden Bergketten in Mitten der Wüste auf der anderen. Mit einer Fläche fast dreieinhalbmal so groß wie Österreich und nur knapp drei Mio. Einwohnern – davon fast zwei Drittel in der Metropolregion Las Vegas – ist der Bundesstaat äußerst dünn besiedelt. Der Name Nevadas leitet sich übrigens vom spanischen Wort „nieves“ her. Und das heißt so viel wie „schneebedeckt“ und bezieht sich auf die Sierra Nevada, die den Staat durchzieht.

Ende des 19. Jahrhunderts war der Bundesstaat wegen seines nahezu unermesslichen Silber-Vorkommens auch unter dem Spitznamen „Silver State“ bekannt. Die Comstock-Lode-Minen, östlich von Reno, waren die Quelle dieses Reichtums. Neben Südafrika und Australien besitzt Nevada die weltgrößten Goldvorkommen. 1860 wohnten im gesamten Bundesstaat nur knapp 7.000 Menschen. Doch schon in den folgenden Jahren kamen immer mehr Glückritter in den Wüstenstaat.

Nach der Gründung von Las Vegas explodierte die Bevölkerungszahl förmlich und beschert dem Staat seither regelmäßig den Titel als „schnellst wachsender Bundesstaat der USA“. Allein zwischen 1990 und 2000 wuchs die Bevölkerung um 66,3 Prozent, während sie im gesamten US-Bundesgebiet nur um 13,1 Prozent zunahm. Die „Magnet-Wirkung“ der Glücksspielstätten Las Vegas, der Hauptstadt Carson City, Reno, und Lake Tahoe ist weiterhin ungebrochen.

Außerhalb der wenigen Städte besteht Nevada zu großen Teilen aus Wüste und Bergketten. Kein Wunder, dass quer durch diesen Bundesstaat Amerikas einsamste Straße, der Highway 50, führt. Er wird so selten durchgehend befahren, dass man nach dem Passieren sogar ein Überlebens-Zertifikat erhält. Reisende dieses Highways werden mit dem Blick auf die majestätische Silhouette des fast 4.000 m hohen Wheeler Peak entschädigt, der im Zentrum des Great Basin National Park liegt. Sehenswert sind auch die Lehman Caves sowie die Fahrt des Wheeler Peak Scenic Drive.

Nevada Informationen

Lage und Größe
Nevada liegt im Südwesten der USA und grenzt im Westen an Kalifornien, im Norden an Oregon und Idaho, im Osten an Utah sowie im Süden an Arizona. Nevada hat eine Fläche von 286.367 km² und ist damit der siebentgrößte US-Bundesstaat.

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Einwohner
Nevada hat 3,14 Mio. Einwohner (Stand 2021). Größte Stadt in Nevada ist Las Vegas mit 2,3 Mio. Einwohnern in der Metropolitan Area. Carson City, Nevadas Hauptstadt, ist mit rund 58.600 Einwohnern eine Kleinstadt, deren Einwohnerzahl im Vergleich zu Las Vegas abnimmt.

Anreise
Optimale Anreise über den Internationalen Flughafen Harry Reid International Airport (Name bis 2021: McCarran International Airport) in Las Vegas mit dem Flughafenkürzel LAS. Der Airport ist der achtgrößte Flughafen der USA und liegt südöstlich des Las Vegas Strip. Die Anreise auf dem Landweg erfolgt über die Interstate 15 – der viertlängsten Straße der USA – die in Nord-Süd-Richtung von Montana bis San Diego/Kalifornien verläuft und direkt durch Las Vegas führt.

Weiter nördlich durchquert die Interstate 80 in West-Ost-Richtung auf 660 km von Wendover (im Osten) bis Reno im Westen den Bundesstaat Nevada. Die Interstate 80 ist die zweitlängste Straßenverbindung der USA und läuft von San Francisco bis Teaneck in New Jersey an der Ostküste.

Klima
Das Klima in Nevada ist trockener mit weniger Niederschlägen als jeder andere Staat. Der Himmel ist klar, die Sonnen scheint reichlich, die relative Luftfeuchtigkeit ist gering. Es gibt große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, die klare trockene Luft begünstigt eine schnelle Erwärmung am Tag und die rasche Abkühlung nach Einbruch der Dunkelheit. Berggebiete sind viel kühler als tiefer gelegene Gebiete. Die mittleren Jahrestemperaturen variieren innerhalb Nevadas stark aufgrund der vergleichsweise großen Nord- Süd-Ausdehnung. Im Süden sind die Sommer extrem heiß und die Winter kurz und mild. Im Nordosten sind die Winter lang und kalt und die Sommer kurz und heiß. Die Hauptstadt Carson City hat ein semi-arides Klima mit sehr heißen Sommern und kalten Wintern. Geringe Höhenunterschiede sorgen für große Temperaturunterschiede.

Durchschnittstemperaturen in Carson City, Nevada in °C
Monat Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Höchstwerte 7 10 14 17 22 27 32 31 27 20 12 7
Tiefstwerte -6 -4 -1 1 5 8 11 11 6 2 -3 -6
Durchschnittstemperaturen in Carson City, Nevada in °C
Monat Jan Feb Mar Apr Mai Jun
Höchstwerte 7 10 14 17 22 27
Tiefstwerte -6 -4 -1 1 5 8
Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Höchstwerte 32 31 27 20 12 7
Tiefstwerte 11 11 6 2 -3 -6

Durchschnittstemperaturen in Reno, Nevada in °C
Monat Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Höchstwerte 8 11 14 18 23 28 33 33 28 21 13 8
Tiefstwerte -4 -2 1 3 8 11 14 13 9 4 -1 -4
Durchschnittstemperaturen in Reno, Nevada in °C
Monat Jan Feb Mar Apr Mai Jun
Höchstwerte 8 11 14 18 23 28
Tiefstwerte -4 -2 1 3 8 11
Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Höchstwerte 33 33 28 21 13 8
Tiefstwerte 14 13 9 4 -1 -4

Regionen und Sehenswürdigkeiten

Las Vegas
Las Vegas ist ohne Zweifel der größte Publikumsmagnet des Bundesstaates Nevada. Umfassenden Informationen über das Unterhaltungsmekka Las Vegas finden Sie auf den folgenden Seiten.

Carson City
Seit 1861 ist Carson City – im Westen des Bundesstaates nahe der kalifornischen Grenze – Hauptstadt Nevadas. Gegründet wurde die Stadt, die sich an die Ausläufer der Sierra Nevada anschmiegt, allerdings schon 1858, ein Jahr vor der Entdeckung der Minen von Comstock Lode. Ihren Namen verdankt sie übrigens der Wildwest-Legende Kit Carson. Im Zentrum gibt es immer noch einige Casinos, die im Vergleich zum topmodernen Las Vegas eher altmodisch wirken.

Zu den Sehenswürdigkeiten gehört ohne Zweifel das Nevada State Museum in der Nähe des State Capitol. Carson City war eine der Münzprägestätten der USA. Als Material wurde das Silber der Comstock Lode verwendet. Im Museum befindet sich der Nachbau einer Mine sowie eine Ausstellung zur Naturgeschichte des Staates und dem Great Basin.

Südlich der Stadt befindet sich das Nevada State Railroad Museum: Hier gibt es einige der alten Dampfloks der Virginia & Truckee Railway zu sehen. Die Loks wurden seinerzeit dazu verwendet, das Silber aus der Stadt zu transportieren.

Nahe von Carson City befindet sich der Lake Tahoe–Nevada State Park mit dem Secret Harbor und dem ausgezeichneten Sandstrand von Sand Harbor. Nur das Ostufer des klaren Bergsees, dem größten alpinen See Nordamerikas, gehört zu Nevada.

An der Grenze zu Kalifornien – direkt am Nordufer des Lake Tahoe – liegt die legendäre Cal Neva Lodge & Casino. Das erste Gebäude wurde 1926 errichtet, brannte 1937 nieder und wurde innerhalb von nur 30 Tagen neu aufgebaut. 1960 kauften die Stars Frank Sinatra und Dean Martin gemeinsam mit dem Mafia-Boss Sam Giancana die Lodge, deren Casino im Bundesstaat Nevada, der Hoteltrakt allerdings in Kalifornien steht. Seit 2013 ist die Lodge allerdings geschlossen, nachdem ein Nachbesitzer Pleite ging.  Im Jänner 2018 wurde die Lodge vom Geschäftsmann und Oracle-Gründer, dem Milliardär Larry Ellison erworben. 20023 wurde es von der Immobilienfirma McWhinney aus Denver gekauft. Plänen zufolge soll es als Luxushotel wiedereröffnet werden.

Virginia City
Als Goldsucher vom Mount Davidson 1859 die wohl ergiebigste Mine – die Comstock Lode – fanden, wurde aus dem Camp Virginia City rasch die größte Siedlung zwischen Chicago und San Francisco. Mehr als 100 Saloons öffneten für die auf 25.000 Einwohner herangewachsene Stadt. Einer der Newcomer war auch Samuel Langhorne Clemens aus Missouri, der hier zunächst als Goldgräber sein Glück versuchte, dann aber als Reporter für den Territorial Enterprise tätig war und Klatschgeschichten aus Virginia City zum Besten gab. Unter seinem Pseudonym Mark Twain, wurde er später weltberühmt. 20 Jahre lang wurde hier tonnenweise Gold und Silber gewonnen. Doch der Stern von Virginia City begann bereits Anfang des 20. Jahrhunderts zu sinken.

Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört das elegante Castle an der B Street, das zwischen 1863 und 1868 erbaut wurde und Zeugnis darüber liefert, wie reich die Stadt einst war. Das Gebäude kann jedoch nur von außen besichtigt werden. Das bedeutsamste historische Museum ist das viktorianische Wahrzeichen – die Historic Fourth Ward School am Südende der C-Street. Neben Minenwerkzeugen gibt es auch Memorabilia von Mark Twain sowie ein Klassenzimmer aus 1936, dem letzten Jahr der Schule.

Virginia City kam in den 1960er-Jahren noch einmal zu Ruhm: Die Außenaufnahmen der TV-Serie „Bonanza“ – mit insgesamt 430 Folgen von 1959 bis 1973 – wurden hier gedreht. Die „Ponderosa Ranch“ konnte bis 2004 als Movie-Ranch besichtigt werden. Nachlassendes Publikumsinteresse sorgte allerdings für ein plötzliches Ende. Die Ranch wurde für 50 Mio. Dollar an den Milliardär David Duffield verkauft.

Weitere Informationen über Virginia City: visitvirginiacitynv.com

Reno
Die größte Stadt der Region – neben Carson City und Virginia City – direkt am Ufer des Lake Tahoe bezeichnet sich selbst als „größte Kleinstadt der Welt“. Bis in die 1950-er Jahre war Reno die Spieler- und Casinostadt Nevadas schlechthin. Das neuerbaute Las Vegas löste die Stadt am Lake Tahoe als Gambling-Dorado dann ab. In zweifelhaften Ruf geriet Reno auch als „schnelles Scheidungsparadies“ der 1930er-Jahre. Die Anzahl der Casinos ist immer noch sehr hoch.

Reno genießt aber auch bei Outdoor-Fans einen sehr guten Ruf: Hier kann man Schifahren, Langlaufen und Hundeschlittenfahren. Der Truckee River Whitewater Park gilt als einer der besten Rafting-Parks des Landes mit elf Pools über einen Parcours von einer halben Meile. Anfänger wie Fortgeschrittene können hier Kajak und Schlauchboot fahren. Das Equipment kann man sich vor Ort leihen.

Das National Automobile Museum am Südufer des Truckee River gehört zu den zehn größten Auto-Museen der USA. Zu sehen gibt es hunderte Fahrzeuge aus allen Stilepochen. von den Klassikern bis hin zu den heißen Schlitten der 1960er in jeweils nachgestelltem Straßenambiente.

Weitere Informationen über Reno: www.visitrenotahoe.com

Berlin–Ichthyosaur State Park
Der rund sechs km² große Park besteht aus zwei Segmenten: Im Ichtyosaur-Park fanden sich bislang die größten Vorkommen von Fossilien dieses schwimmenden Sauriers, der vor rund 225 Mio. Jahren – damals gab es hier ein tropisches Meer – lebte. Die Fossilien können im Fossil House besichtigt werden.

Das zweite Highlight des Stateparks ist die Geisterstadt Berlin, die um 1890 rund um eine Mine gegründet wurde. Einige der Gebäude sind noch intakt. Sehenswert ist auch der Friedhof, der darüber Aufschluss gibt, wer hier gelebt hat. Wegweiser führen durch die Geisterstadt. Eintritt in den Statepark: 5 Dollar.  parks.nv.gov/berlin-ichthyosaur

Fort Churchill
Zum Schutz der Siedler und als Wachposten für den Pony-Express – die schnellste Express-Postverbindung auf der 3.000 km langen Strecke zwischen Missouri und Sacramento – wurde 1861, nahe der Stadt Silver Springs im Westen Nevadas, das Fort Churchill errichtet. Heute sind die Ruinen gemeinsam mit der renovierten Wegstation Buckland Station entlang des Carson River zum State Park erhoben worden. Sehr gut zum Campieren, Wandern, Vogelbeobachten geeignet. Auch bei Kanufahrern beliebt.

Der Eintritt in den Statepark kostet 5 Dollar. parks.nv.gov/parks/fort-churchill

Geisterstädte in Nevada

Der große Goldrausch hat in Nevada dazu geführt, dass kurzfristig viele Dörfer mit Minen entstanden sind, die teilweise auch sehr schnell wieder verlassen wurden. Es gibt einige Geisterstädte, deren Besuch sich lohnt, andere sind mittlerweile völlig verschwunden – und lassen sich nicht mehr ausmachen. Zu den bekanntesten gehören Aurum, Belmont Hill, Black Horse und Ely.

Die Website Ely/Nevada – Ghosttowns gibt zumindest überblicksweise wieder, was einem wo erwartet: www.elynevada.net/ghost-towns/

Die Geisterstadt Rhyolite – nordwestlich von Las Vegas auf dem Weg ins Death Valley (nahe Beatty – ca. drei Kilometer nördlich der Nevada State Rte 374, nahe der Grenze zu Kalifornien) – wurde 1904 nach einem Goldfund gegründet und wuchs knapp sechs Jahre später auf 10.000 Einwohner an. Sie war damals die drittgrößte Stadt Nevadas mit drei Eisenbahnlinien, einer Post- und Telegraphenstation, mehr als 50 Saloons, 19 Hotels, drei Krankenhäusern, einem öffentlichen Schwimmbad und zahlreichen Drugstores. 1914 waren die Goldminen ausgebeutet und die Stadt verfiel. 1920 lebten nur noch 14 Menschen in der Stadt. Übriggeblieben sind nur die Gebäude, die aus Stein gebaut waren, der Großteil des Ortes bestand jedoch aus Holzhäusern. Bemerkenswert ist das Bottle House, das 1906 aus rund 50.000 Flaschen als Wohnhaus errichtet wurde. Die Bierflaschen stammten Großteils aus dem benachbarten Saloon. Rhyolite diente mehrmals auch als Filmkulisse.

Weitere Informationen: www.nps.gov/deva/historyculture sowie auf der Website des Beatty Museums www.beattymuseum.org

Great-Basin-Nationalpark
Der einzige Nationalpark Nevadas liegt im Osten des Bundesstaates nahe der Grenze zu Utah. Der 321 km² große Park wurde erst 1987 gegründet. Zu den großen Sehenswürdigkeiten gehören unter anderem die Lehman Caves, die 1885 von Absalom Lehman zufällig entdeckt wurden. Die kuriosen Kalksteinformationen – darunter tausende Stalagtiten –  kann man am besten im Zuge einer Führung, die mehrmals am Tag stattfinden, erkunden. Startpunkt ist das Visitor Center des Parks, wo man auch sämtliche Informationen über Wander- und Campingmöglichkeiten erhält und zudem erfährt, welche Tiere und Pflanzen hier vorkommen. Tickets für Führungen unbedingt frühzeitig sichern! Reservierungen sind ab 30 Tage im Vorhinein möglich.

Bemerkenswert ist auch der Wheeler Peak Scenic Drive, der durch verschiedene Klimazonen des Beckens führt. Die Straße beginnt auf 1982 m und endet nach 19 Kilometern auf einer Höhe von 3048 Metern.

Zu den weiteren Besonderheiten des abgelegenen Parks gehört das Vorkommen von langlebigen Kiefern (Pinus longaeva), die zu den ältesten Organismen der Erde gehören. Ein zufällig von einem Doktoranden gefällter Baum dieser Spezies erbrachte 1964 den Beweis, dass dieser das epische Alter von 4862 Jahren erreicht hatte, ehe er umgeschnitten wurde. Die rund 5 Meter hohe Kiefer, die in 3200 m wuchs, war aber nicht der einzige Vertreter dieser Baumart.

Great Basin National Park, 100 Great Basin National Park, Baker, NV 89311, www.nps.gov/grb. Der Eintritt in den Great Basin National Park ist kostenfrei.

Anfahrt
Von Osten und Westen kommend: vom U.S. Highway 6 & 50, abbiegen nach Süden auf Nevada State Highway 487 und 8 km nach Baker. In Baker in westlicher Richtung auf dem Highway 488. Nach ca. 8 km erreicht man den Park.

Vom Süden/Utah kommend: in nördlicher Richtung auf dem Utah State Highway 21 durch Milford und Garrison, auf dem Highway 487. Auf dem Highway 488 in Baker in westliche Richtung abbiegen und ca. 8 km bis zum Park.

Vom Süden/Nevada kommend: Auf dem U.S. Highway 93 nach Norden.

Highway 50
Der durch Nevada führende Teil des Highway 50 – von Lake Tahoe im Westen bis zum Great Basin National Park – gilt als „einsamste Straße der USA“. Die 644 km lange Strecke gehört aber auch zu den landschaftlich interessantesten des Bundesstaates. Wer vom Osten her kommt, wird mit der Silhouette des majestätischen 3.982 m hohen Mount Wheeler belohnt, der auch das Herzstück des Nationalparks bildet.

Frühe Entdecker haben diese einsame Region kartografiert, der legendäre Pony Express – die Express-Postverbindung – führte entlang dieser Route. Mit dem Ausbau der Interstate 80 verlor der Highway 50 an Bedeutung. Die Nevada Commission on Tourism rührt seither die Werbetrommel und verleiht jedem Reisenden, der diese Straße befahren hat, das Zertifikat „Survived the Loneliest Road in America“. Dazu gibt es für Interessierte auch noch eine eigene Publikation „Hwy 50 – Survival Guide“. Zu sehen und erleben gibt es aber viel auf der Strecke, hier ein Überblick: travelnevada.com/road-trips/loneliest-road-in-america/

Jährliches Kunst- und Kulturfestival

Burning Man Festival in der Black Rock Desert
Einmal im Jahr geht in der Salztonebene der Black Rock Desert – ca. 150 km nordöstlich von Reno das Kunst- und Kulturfestival Burning Man über die Bühne. Das achttägige Fest, das neben Kunstausstellung auch eine große Party ist, endet jährlich am ersten Montag im September – dem Labour Day. Am sechsten Festivaltag geht das Main-Event, das Verbrennen einer Menschen-Skulptur – dem Burning Man – über die Bühne. Mehr als 75.000 Besucher strömen aus allen Himmelsrichtungen zu diesem skurrilen Festival, das mittlerweile Kultstatus genießt. Nur für das Festival wird die temporäre Stadt Black Rock City in Form des Buchstabens „C“ errichtet, die nach Beendigung des Festes wieder abgebaut wird.
Weitere Informationen: burningman.org

Fly Geyser
Eine fehlerhafte Tiefenbohrung im Jahr 1964 hat zufällig zu einem Naturspektakel geführt. Auf der Suche nach geothermaler Energie wurde in der Nähe von Gerlach ein Tiefen-Bohrloch nicht ordnungsgemäß verschlossen. In Folge dessen stieg das mit wasserunlöslichen Mineralien angereicherte Wasser an die Erdoberfläche und lagerte sich dort ab. Durch diesen fortlaufenden Prozess entstand aus den Ablagerungen ein stetig wachsender Kegel. Mittlerweile ist dieser bereits 1,5 Meter hoch und mehr als 13 Meter breit. Das ablaufende Wasser bildete eine beeindruckende Terrassenlandschaft, die mittlerweile eine Fläche von mehreren Hektar einnimmt. Der „künstliche Geysir“ liegt auf einer privaten Ranch – etwa 32 km nördlich von Gerlach im Washoe County. Die Initiatoren des Burning Man Festivals haben das Grundstück 2016 käuflich erworben.

Weitere Informationen: blackrockdesert.org/fly-geyser und flyranch.burningman.org

Weitere Informationen zu den Nevada State Parks: parks.nv.gov

Allgemeine Infos zu Nevada: Nevada Commission of Tourism travelnevada.com

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