Utah

Monument Valley: Lebendige Filmkulisse

Markante Sandsteinfelsen am heiligen Ort der Navajo-Nation

Die wahrscheinlich bekanntesten und berühmtesten Motive des westlichen Teils der USA sind die gewaltigen Felsen im Monument Valley. Die isolierten roten Tafel- und Restberge, die von einer leeren, sandigen Wüste umgeben sind, wurden schon unzählige Male für Filme, Prospekte und Werbungen gefilmt und fotografiert.

Schon auf den ersten Blick kommt einem dieses Panorama bekannt vor. Die hellen und starken Farben – wie man sie von den vielen Bildern bereits kennt – entsprechen tatsächlich der Wirklichkeit. Das Monument Valley ist kein ’Tal’ im eigentlichen Sinn, sondern eher eine weite, wüstenhafte Landfläche, die von hoch aufragenden, riesigen Steinen, die hunderte von Metern in die Höhe ragen unterbrochen wird. Es sind Überbleibsel jener Sandsteinschichten, die einst die ganze Region bedeckten.

Das Monument Valley ist für die Navajo Nation ein heiliger Ort (Navajo Name: Tse’Bii’Ndzisgaii) und befindet sich im nördlichen Teil des großen Reservats in der Four Corners Area (übrigens dem einzigen Punkt der USA, wo vier Bundesstaaten – Utah, Colorado, Arizona und New Mexico – aufeinandertreffen). Monument Valley hat sein Erscheinungsbild seit vielen Jahrtausenden nicht verändert.

Einige der bekanntesten Formationen sind die „Mittens“, zwei erodierte Erhebungen mit daumenähnlichen Türmen. Andere Monolithen und Türme wurden mit Namen versehen wie ‚Castle Butte’, ‚Sitting Hen’ und ‚Three Sisters’, die drei katholischen Nonnen in Tracht ähnlich sehen sollen. Der Ort North Window bietet die dramatischsten und fotogensten Panoramen. Bevor das Monument Valley in den 40er Jahren von Hollywood entdeckt wurde und bevor Tourismus zum lohnenden Geschäft wurde, war die Gegend völlig einsam und verlassen. Am John Ford’s Point verkaufen Najavo Familien oftmals Silber-und Türkisschmuck.

Goulding
Die Region liegt komplett im Navajo Indianer Reservat an der Grenze zwischen Utah und Arizona. Goulding wurde im Jahre 1923 als Handelsposten gegründet und verfügt über die wichtigsten Serviceeinrichtungen für Reisende und Besucher.
Hinter der Ortschaft führt eine asphaltierte Seitenstraße in nordwestlicher Richtung nach Oljato Mesa, einem Ort, der nur sehr selten von Touristen besucht wird. Von hier aus gibt es einen tollen Panoramablick auf das Tal.

Goulding’s Lodge
Der ursprünglich aus Stein gebaute, zweistöckige Handelsposten an der Goulding’s Lodge ist heute ein historisches Museum. Sie wurde von Harry Goulding, einem staatlichen Schafinspektor, und seiner Frau Leone bei ihrer Ansiedlung in Utah 1923 gegründet. Als Harry 1938 hörte, dass der Regisseur John Ford einen neuen Western drehen wollte, reisten er und seine Frau nach Hollywood, um den Studiobossen vorzuschlagen, den nächsten Film im Monument Valley zu drehen. Sein Ziel war, neue Jobs in die verarmte Region zu bringen. Das Projekt war erfolgreich und die Region wurde zum Hauptspielort von Fords Filmen. Das Gebäude selbst wurde später sogar von John Wayne in dem Western „She Wore a Yellow Ribbon“ (1949) bewohnt. Heute werden von Goulding’s Lodge aus Touren mit Navajo Führern angeboten. gouldings.com

Monument Valley Informationen

Lage und Größe
Das Monument Valley ist eine Ebene auf dem Colorado Plateau an der südlichen Grenze des US-Bundesstaates Utah zu Arizona. In der Four-Corners-Region, an der Grenze zwischen Arizona und Utah gelegen, liegt es westlich der Staatsgrenzen zu Colorado und New Mexico in einer Seehöhe von fast 1.900 m.

Das Gebiet der Navajo Nation umfasst knapp 69.000 km² und somit das gesamte nordöstliche Viertel des Staates Arizona sowie Teile von New Mexico und Utah. Riesige Gebiete mit unberührter Wildnis, majestätischen Schluchten, Bergwiesen, trockenen Wüsten, Flachland und blauem Himmel prägen das Land der Navajo Menschen. Das Monument Valley erstreckt sich über einen kleinen Teil des Navajo Reservats.

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Anreise
mit dem Flugzeug
Page Municipal Airport in Page, Grand Canyon National Park Airport,
Sky Harbor Airport in Phoenix, Harry Reid International Airport in Las Vegas, NV (LAS)

mit Auto, Motorrad oder Bus:
Es gibt nur eine Straße durch das Monument Valley: Die US 163, die Kayenta, Arizona und die US 191 in Utah miteinander verbindet.
Aus dem Norden kommend bietet sich auf der Grenzstrecke zwischen Utah und Arizona die beste Aussicht auf das Tal und auch auf den gesamten Südwesten. Die lange, endlose Straße führt direkt zu den 300 m hohen roten Klippen, die sich um die Straße herum verteilen.
Die Straße führt weiter durch die Tafelberge zum Monument Pass, von wo aus einige Schotterstraßen die rote sandige Landschaft in östlicher und westlicher Richtung durchqueren und einen noch intensiveren Eindruck von den Steingebilden zeigen. Diese Wege führen zu den Navajo Reservaten, weshalb man einen gewissen Grad an Diskretion bewahren sollte (Vorsicht beim Fotografieren, leise sein etc.).

Das Gebiet ist auch gut zum Wandern geeignet, wobei es jedoch keine offiziellen Wanderwege gibt.
Ein möglicher Weg führt um die Gruppenformation an der südöstlichen Seite des Monument Passes herum. Der Weg ist knapp 6 km lang und überquert einige kleinere Wasserflächen, Klippen und Tafelberge.

Öffnungszeiten und Saisonzeiten
Monument Valley Navajo Tribal Park Visitor Center
Täglich von 8:00 bis 17:00 Uhr, Änderungen möglich. Achtung auf Öffnungszeiten Feiertage!

Monument Valley Navajo Tribal Park Scenic Drive
Täglich, je nach Jahreszeit ab 6:00 oder 8:00 Uhr, bis maximal 20:00 Uhr; aktuelle Bestimmungen finden Sie >> hier

Eintrittspreise
Pro Fahrzeug USD 20 für bis zu vier Insassen. Genereller Eintritt für Wanderer und Radfahrer ca. USD 8 (Kinder bis 7 Jahre sind frei).

Backcountry Permit
Eine Backcountry Permit ist im Visitor Center erhältlich. Die San Juan River Permit kann im Welcome Center erworben werden. Bitte melden Sie sich vor der Wanderung an und ab! 

Cottonwood Campground
Die Campingplätze werden nach dem Prinzip “first come, first serve” vergeben. Keine Möglichkeit zum Entleeren der Abwassertanks. Eine öffentliche Toilette gibt es beim View Restaurant & Gift Shop. cottonwoodrvpark

Goulding’s Campground bietet saubere, moderne Campingplätze mit Blick auf das Monument Valley. Der Campingplatz liegt ca. 10 km (6 Meilen) vom Monument Valley Tribal Park entfernt. www.gouldings.com/campground

Übernachten

Die nächstgelegenen Orte zum Monument Valles sind Mexican Hat und Bluff oder in Kayenta in Arizona. Essen kann man etwa in Gouldings Lodge. Einzige Übernachtungsmöglichkeit im Navajo Tribal Park ist The View Hotel mit herrlicher Aussicht.

Klima und Wetter
Die beste Zeit für einen Besuch ist im Frühjahr oder Herbst, wenn die Temperaturen moderat sind. Der Sommer ist glühend heiß. Im Winter ist der Park meist menschenleer.

Durchschnittstemperaturen im Monument Valley in °C
Monat Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Höchstwerte 6 10 16 20 26 32 34 33 28 21 12 7
Tiefstwerte -4 -1 3 7 11 17 20 19 15 8 2 -3
Durchschnittstemperaturen im Monument Valley in °C
Monat Jan Feb Mar Apr Mai Jun
Höchstwerte 6 10 16 20 26 32
Tiefstwerte -4 -1 3 7 11 17
Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Höchstwerte 34 33 28 21 12 7
Tiefstwerte 20 19 15 8 2 -3

Der Navajo Tribal Park
Obwohl viel von der Hauptstraße aus bewundert werden kann, versteckt sich ein großer Teil der Landschaft hinter langen, geraden Klippen (den Mitchell und Wetherill Mesas), östlich der Straße, auf der Arizona-Seite. Diese ist Teil des Monument Valley Navajo Tribal Park, die man durch eine kurze Seitenstraße direkt gegenüber der Abzweigung nach Goulding erreicht. Vom Besucherzentrum am Lookout Point bietet sich eine atemberaubende Aussicht über das Tal mit den drei meistfotografierten Felsen, den Ost und West Mitten Buttes, und dem Merrick Butte.

Valley Drive
Der Blick vom Aussichtspunkt beim Lookout Point ist absolut spektakulär. Der Großteil des Navajo Tribal Parks kann jedoch nur vom Valley Drive aus entdeckt werden. Die 27 km lange Schotterstraße beginnt beim Besucherzentrum und führt in südöstlicher Richtung zu den hoch aufragenden Klippen und Tafelbergen. Entlang des Weges befinden sich elf Aussichtspunkte, von wo aus man die beste Aussicht auf John Fords Point, Artist’s Point, North Window und Three Sisters hat. Einer der bekanntesten Stopps ist Totem Pole, die oft fotografierte Turmspitze ist ein 137 Meter hoher Fels, der nur wenige Meter breit ist.

VUSA-Tipp

Die Straße ist staubig, teilweise auch steil und ziemlich uneben. Man benötigt nicht unbedingt ein vierradgetriebenes Auto – außer nach schweren Regenfällen. Die Schotterstraße kann auch mit normalen Pkws befahren werden, ebenso mit kleinen Wohnmobilen (Beachten Sie die Vermietbestimmungen der Auto-Vermietfirmen, ob das auch erlaubt ist!). Am besten nehmen Sie an einem Ausflug mit einem der Navajo-Reiseführer teil, die man bequem im Besucherzentrum buchen kann. Das Erlebnis zahlt sich jedenfalls aus! Eine typische Tour dauert mindestens 2 Stunden. Touristen dürfen abseits der Straße nicht wandern oder spazieren.

Entlang des Valley Drive gibt es viel zu sehen, auch wenn viele Ansichten die gleichen Formationen sind, die nur unter verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Einige der engeren ‚Buttes’ sehen von der einen Seite ganz anders aus als von der anderen. Dieser Teil des Monument-Valley ist eine der beeindruckendsten großformatigen Landschaften des gesamten Südwestens der USA. Am sehenswertesten sind die hohen Spitzen und dünne Felsformationen, die mit dem orangefarbenen Sand rundherum einen schönen Kontrast bilden. Der größte Teil des Parks ist leere Wüste, mit trockenen und sandigen Pisten, die zu Navajo-Siedlungen führen.

Abseits des Valley Drive ist ein Besuch nur mit einer geführten Tour möglich.  In diesen abgelegenen Gegenden kann man erodierte Felsen, alte Höhlen und Klippenwohnungen, natürliche Bögen und Petroglyphen (in Stein gearbeitete Felsbilder aus prähistorischer Zeit) sehen. Ein weiterer Grund übrigens, um sich einen Navajo-Guide zu nehmen.

Wandern
Der einzige Wanderweg, der ohne Guide benutzt werden darf, ist der 5 km lange „Wildcat Trail“, der südlich des Besucherzentrums beginnt und um die West Mitten Butte verläuft.
Alle anderen Routen oder Touren abseits vom Valley Drive müssen in Begleitung eines Navajo-Führers erfolgen. Die Kosten betragen ab USD 60 pro Stunde. Die Touren dauern meist 1,5 Stunden bis 3 Stunden oder bis zu einem Tag. Zu den häufig besuchten Orten gehören Mitchell Mesa, Hunts Mesa, Teardrop Arch, Douglas Mesa und Mystery Valley. Viele Unternehmen bieten solche Touren an. Infos zu den Anbietern und Programmen finden Sie >> hier

Darüber hinaus gibt es auch Jeep-Safaris und Reitausflüge mit dem Pferd. Einige Touren beinhalten eine oder mehrere Nächte im Zelt.

Monument Valley Infos
Weiterführende Informationen findet man auf folgenden Websites:
www.navajonationparks.org und www.visitutah.com

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